Kitten eingewöhnen – Grundausstattung und Tipps
Sie erwarten einen neuen miauenden Mitbewohner in Ihrem Zuhause? Dazu kann ich Sie nur beglückwünschen.
Katzen sind eigenwillig und sensibel, dass macht das Zusammenleben sehr spannend.
Bevor Sie sich eine Katze ins Haus holen sollten Sie sich gut Informieren und einige Punkte abklären.
Lassen meine Wohnverhältnisse und Lebensbedingungen es zu, eine oder mehrere Katzen zu halten?
Berufstätigkeit ist kein Problem, wenn die Katze selbstständig und beschäftigt ist.
Idealerweise ist mehrmals täglich jemand Zuhause um den Stubentigern Streicheleinheiten zu bieten.
Auch sollten Sie sich frühzeitig informieren, wo Sie ihre Katzen unterbringen können oder wer sich um sie kümmern kann, wenn Sie einmal abwesend sind.
Vor dem Einzug sollte Ihre Wohnung katzengerecht eingerichtet und alles Nötige für die Vierbeiner vorhanden sein. Ihre Möbel und Gardinen müssen nicht dran glauben, wenn Ihre Katzen genügend andere Beschäftigungen haben.
Checkliste:
- Kratzbaum, denken Sie daran das diese Stabil sein müssen. Einige Katzen mögen es den Überblick zu haben.
- Spielzeug, Katzen lieben das Jagen und Toben.
- Katzentoilette und Schaufel, jede Katze sollte ihre eigene Toilette haben und eine in Reserve. Dass heisst bei 2 Katzen sollten mindestens 3 Toiletten vorhanden sein.
- Einstreu, Katzen sind von Natur aus sehr auf Sauberkeit bedacht. Die «richtige Streu» findet man durch Ausprobieren.
- Näpfe, mehrere rutschfeste Näpfe sollten für Wasser, Trockenfutter, Nassfutter vorhanden sein. In einem Mehrkatzenhaushalt sollten entsprechend auch mehrere Futterplätze eingerichtet werden.
- Futter, hochwertiges Futter ist für die Gesundheit ihrer Samtpfoten sehr wichtig. Leckerlis dürfen da natürlich auch nicht fehlen.
- Schlafplatz, eines der wichtigsten Hobbies der Katze ist schlafen. Jede Katze braucht mindestens einen ruhigen Ort an dem sie sich zurückziehen und schlafen kann. Hier werden gerne auch mal Höhlen bevorzugt.
- Bürste, gerade während des Fellwechsels ist die Fellpflege besonders wichtig. Besonders Halb- und Langhaar Katzen sollten regelmässig gekämmt werden.
- Transportbox, für die Reise ins neue Heim und später für Jährliche Tierarztbesuche.
- Fensterkippschutz, Netz für Balkon, damit Ihre Katze vor Gefahren wie angekippten Fenstern und rutschigen Balkongeländern geschützt ist.
Der Einzug
Ein paar Tage Urlaub sind hier angebracht. Dennoch sollten Sie die Katze nicht ständig belagern.
Wichtig ist Ihre Anwesenheit, damit die Katze schnell Vertrauen zu Ihnen aufbaut.
Zuhause angekommen stellen Sie die Transportbox zum Beispiel ins Wohnzimmer und öffnen die Tür. Setzen Sie sich daneben und lassen die Neugier der Katze sie treiben. In vielen Fällen hat es sich bewährt ein Zimmer als Katzenzimmer einzurichten. So kann sich die Katze langsam an die neue Umgebung und die fremden Gerüche gewöhnen ohne überfordert zu werden. Sprechen Sie mit leiser und Liebevoller Stimme und vermeiden Sie ruckartige Bewegungen.
Lassen Sie Ihre Vierbeiner das neue Revier in Ruhe erkunden, dies braucht Zeit.
Nach einer langen Fahrt ins neue Heim, darf man der Katze auch gerne die Toilette als erstes zeigen. Für Kitten eignen sich Toiletten mit einer niedrigen Einstiegshöhe. Nachdem sie in die Toilette gesetzt wurde lässt man sie wider alleine weiter erkunden.
In den ersten Tagen kann Kitten auch mal ein Malheur passieren. Sie sollten dann keinesfalls schimpfen, sondern sich verständnisvoll zeigen.
Mit Lob gelingt die beste Erziehung. Loben Sie die Katze bei allem, auch wenn sie ihr Geschäft in die Toilette macht. Mit Bestrafungen kommt man nicht weit da die Katze die Zusammenhänge nicht nachvollziehen kann.
Der Futterplatz sollte mit gewohntem Futter bestückt sein. In den ersten Tagen kann es durchaus vorkommen das Ihre Samtpfoten weniger fressen. Nach spätestens einer Woche sollte sich aber alles normalisiert und eingependelt haben, bei Kitten meist schneller.
Für Kitten sind nicht zu hohe Kratzbäume ideal sodass sie von alleine rauf und runter kommen. Es gibt sogenannte Kittenkratzbäume die maximal 1.5 Meter hoch sind. Später können diese durch grössere Kratzbäume ersetzt oder ergänzt werden. Denken sie daran einen stabilen Kratzbaum zu besorgen. Es gibt auch extra grosse und stabile Bäume für grössere Rassen.
Katzen haben ihre eigenen Vorstellungen von Lieblingsplätzen. Wo sie den Schlafplatz nun hinstellen, sollten Sie ihrer Katze überlassen. In jedem Fall sollte der Platz vor Zugluft, Feuchtigkeit und direkter Sonne geschützt sein. Da die Katze bis zu 15 Stunden täglich auf ihren Schlafplätzen verbringt, sollten Sie nicht nur darauf achten, dass diese bequem sind. Kissen, Decken, Körbe und Höhlen sollten waschbar, robust und frei von Schadstoffen sein.
Gefahren im Alltag
Ungesicherte, gekippte Fenster sind besonders gefährlich. So manche Katze versucht durch den engen Spalt nach draußen zu gelangen und zieht sich dabei schlimmste Verletzungen zu. Kippfenster müssen deshalb immer mit entsprechenden Vorrichtungen gesichert sein, dies gilt auch für Balkone. Türen können zur echten Gefahr werden, wenn zum Beispiel Durchzug herrscht. Hier kann ein Türstopper die Gefahr bannen.
Fäden, herabhängende Schnüre, Kleinteile, Plastiktüten, spitze Gegenstände oder herumliegende Gummibänder werden gerne als Spielzeug genutzt. Verfängt sich die Katze aber darin oder schluckt Teile davon, kann das lebensbedrohlich werden.
Geschirrspüler, Waschmaschinen, Schränke oder Schubladen sollten sie immer geschlossen haben.
Giftige Pflanzen müssen Sie schon vor dem Einzug der Katze entfernen. Dazu gehören beispielsweise Geranien, Farn, Kakteen, Avocado, Lilien, Narzissen, Primel und Weihnachtssterne.
Stromkabel sollten Sie hinter Möbeln verstecken oder an der Wand befestigen.
Putzmittel und andere Chemikalien müssen verschlossen aufbewahrt werden.
Auch sollten Sie Schokolade, Kaffee, Alkohol und Zigaretten unzugänglich aufbewahren um Vergiftungen zu vermeiden.
Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. Nicht jede Katze versteckt sich in der Waschmaschine oder knabbert an den schönen Zimmerpflanzen. Dennoch sind Katzen äusserst erfinderisch, wenn es darum geht, sich die Langeweile zu vertreiben.
Nutzen Sie also die Zeit vor dem Einzug des neuen Familienmitglieds sinnvoll und gestalten Sie Ihre Wohnung etwas um.